Am 16 April 1919 wurden die Gründungsbemühungen durch Heinrich Weinel fortgesetzt Er warb im Evangelischen Gemeindehaus Carl August Platz 1 durch einen öffentlichen Vortrag für das Anliegen der Volkshoch schule und versuchte so vorhandene Be denken und Widersprüche zu zerstreuen Weinel wünschte den notwendigen Aus bau der freien Volksbildung denn Trotz Tanzwut und Vergnügungssucht ist der Trieb nach Bildung und Vertiefung noch nicht ausgestorben Verglichen mit der Entwicklung in anderen Städten versuch te die Volkshochschule in Weimar an schließend vor allem eine parteipolitische Bindung zu vermeiden Anfänglich hatte auch die SPD nahe Arbeiterjugend an der Gründung der Volkshochschule mit gewirkt In Weimar verwehrte man sich jedoch gegen jegliche Inanspruchnahme der Schule durch Parteien was wohl zu einem Rückzug des Vertreters der Arbei terjugend aus dem Arbeitsausschuss führte Die Überparteilichkeit sollte sich im bereits während der Nationalver sammlung oft beschworenen Geist von Weimar auch in der Volkshochschule manifestieren So sah der Seminarlehrer Itschner den gemeinsamen Boden auf dem alle Par teien zusammen kommen können für unsere Stadt in dem Geist von Weimar Das Weimarer Volkshaus um 1920 Neben der Volkshochschule eine der zentralen Institutionen an denen öffentliche Diskussionen geführt worden Hier fand am 12 08 1919 der Eröffnungsvortrag der Volkshochschule Weimar statt 16

Vorschau 100 Jahre Volkshochschule Weimar – Bildung im Wandel Seite 20
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.