Bestätigung der Ernennung Heinrich Seyds zum Leiter der Deutschen Heimat schule durch Gauleiter Fritz Sauckel Namentlich passte man sich an der Volkshochschule der neuen Staatsführung an Mit der Satzungsände rung vom 4 Oktober 1933 fand die Umbenennung in Deutsche Heimatschule Weimar statt Auch der Zweck der Schule wurde neu definiert Fortan sollte die Schule der Volkserziehung im Geiste des nationalsozialistischen Staates dienen Als eine der ersten Maßnahmen zur Erfüllung dieses Ziels mussten die Volkshochschulen fortan Pflichtvorlesungen ab halten Dazu zählten Der Weg des Arbeiters zum deutschen Staat Der Sozialismus Adolf Hitlers Gemeinschaft des Blutes Rassenhygiene Die volksgebundene Wirtschaft Dabei bestand die Pflicht nicht etwa darin diese Kurse ins Pro gramm aufzunehmen sondern die Teilnahme an diesen Kursen wurde für alle Besucherinnen und Besucher der Heimatschule verpflichtend Der nationalsozialistischen Weltanschauung soll te so zu breiterer Kenntnis verholfen werden Anfänglich man gelte es hierfür allerdings noch an Dozenten die sich diesen Themen widmen konnten Mit Heinrich Seyd trat im Oktober 1933 ein Mitglied der NSDAP an die Spitze der Schule Seine Ernennung erfolgte nun nicht mehr durch den Verein Deutsche Heimatschule sondern durch das Volksbildungsministerium Weiterhin wurde nun nicht mehr der Begriff des Leiters verwendet sondern der Führer der Hei matschule wurde eingesetzt Dieser Bezeichnungswechsel wurde später allerdings wieder rückgängig gemacht da allein Adolf Hitler der Titel des Führers zustünde 30

Vorschau 100 Jahre Volkshochschule Weimar – Bildung im Wandel Seite 34
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