Arisierung und Gleichschaltung Mit der neuen Satzung vom Ok tober 1933 wurde jüdischen Bürgerinnen und Bürgern der Besuch der Schule untersagt Der sogenannte Arier paragraph knüpfte die Teilnahmemöglich keit an den Nachweis der Abstammung Der rassistische und antisemitische Staat brach sich damit auch in der Bildung Bahn Die Heimatschule wurde in die Ideolo gie der Nationalsozialisten eingefügt und trug durch diese Exklusionsmechanismen zur Schaffung der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft bei Zusätzlich erfolgte die Gleichschaltung durch die Umsetzung der Vorgaben des Volksbildungsministeriums Die Weimarer Heimatschule setzte diese in den kom menden Monaten um Noch im Dezem ber 1933 kam es zu einer umfassenden Satzungsänderung die die Heimatschule trotz personeller Kontinuitäten in das neue NS Regime eingliederte Die Geschäftsführerin Alice Wendeborn blieb trotz des radikalen Umbruchs in der Schule weiterhin in ihrer Funktion tätig Die Gleichschaltung der Heimatschule be deutete auch die Auflösung des Thüring er Volkshochschulverbandes da fortan sämtliche Vorgaben durch die Partei oder das Ministerium erfolgten So tagte der Thüringer Volkshochschulverband der übergeordnete Zusammenschluss aller Thüringer Volkshochschulen letztmalig am 23 September 1933 in Weimar Wenn die erste Phase der Thüringer Volkshoch schulbewegung zwar nicht in der Heimat Goethes und Schillers begonnen hatte so fand sie hier jedoch ihr Ende Die versammelte NSDAP Führung im Oktober 1930 in Weimar In der Mitte der thüringische Innenminister Wilhelm Frick neben ihm Joseph Goebbels 31

Vorschau 100 Jahre Volkshochschule Weimar – Bildung im Wandel Seite 35
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