Um die Werktätigen anzuspre chen wurden vermehrt Weiter bildungslehrgänge konzipiert Eine umfassendere Allgemeinbildung sollte den Arbeiterinnen und Arbeitern zusätzliche Qualifikationen ermöglichen Hierfür hatten die Volkshochschulen Sor ge zu tragen So kam es zur Entwicklung von Lehrgängen für Schichttätige die je doch zunächst mangels Beteiligung nicht durchgeführt wurden Noch Ende der 1960er Jahre hieß es allerdings dass Gesellschaftswissen schaften Wirtschaftswissenschaften so wie Kunsterziehung in den sozialisti schen Brigaden zu wenig angesprochen werden Offenbar ging der Ausbau dieser Themenfelder nur sehr langsam voran Neu war ab den 1950er Jahren auch die Vorgabe von Hörerinnen und Hörer zahlen Weimar gehörte mit rund 65 000 Einwohnerinnen und Einwohnern zu den größten Städten des Bezirks Erfurt und musste dementsprechend auch hohe An forderungen bei der Teilnehmerzahl er füllen Kurse konnten an der Volkshoch schule laut Beschluss des Ministeriums für Volksbildung vom Mai 1958 erst abge halten werden wenn sich mindestens 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden ließen Einhergehend mit den Bestimmungen der Teilnehmerzahl wurde auch der Stoffplan weiter vom Volksbildungsministerium festgelegt Da sich die Volkshochschulen verstärkt der Schulbildung zur zusätzli chen Qualifikation widmeten wurden sie bald unter dem Begriff der Abendober schulen gefasst an denen Bildungs abschlüsse wie der allgemeinbildende polytechnische Oberschulabschuss Ab iturlehrgänge oder Berufs schulabschlüsse erworben werden konnten Die Volks hochschule wurde somit zum möglichen Zwischen schritt zwischen Schulab gang und Hochschulbil dung Sozialistische Brigaden Werktätiger während eines Kurses an der Volkshochschule 52

Vorschau 100 Jahre Volkshochschule Weimar – Bildung im Wandel Seite 56
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