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Feindbild "Ostjude": Antisemitismus in der Weimarer Republik und seine Spuren in der Gegenwart
- Vortrag
| Beginn | Sa., 01.11.2025 , 12:00 Uhr |
| Kursgebühr | 0,00 € |
| Dauer | 1 Termin |
| Kursleitung |
Dr. Sebastian Elsbach
Ronny Noak |
Antisemitismus ist in Deutschland kein starres Phänomen, sondern wandelt sich je nach den Zeitumständen. In der Weimarer Republik richtete er sich besonders gegen aus Osteuropa geflohene Jüdinnen und Juden, die von vielen nicht als Schutzbedürftige anerkannt wurden, die eine neue Heimat suchten, sondern sie als „fremd“ und „bedrohlich“ stigmatisierten. Während rechte Kräfte Hass schürten, versuchten die SPD-geführte Landesregierung in Preußen und deren Innenminister Wolfgang Heine zeitweise eine humanere Asylpolitik umzusetzen, deren Ansätze jedoch bald wieder verschärft wurden. Die Konstruktion des „ostjüdischen Fremdkörpers“ diente als Projektionsfläche für Ängste und fand später im Nationalsozialismus, aber auch in heutigen antisemitischen Diskursen Anschluss. Der Vortrag will aufzeigen, wie diese Kontinuitäten wirken und warum historische Aufarbeitung entscheidend für den Kampf gegen aktuellen Antisemitismus ist.
In Kooperation mit dem Weimarer Rendez-Vous mit der Geschichte. Das vollständige Programm finden Sie unter: weimarer rendevous
Kursort
R. 304
Graben 6
99423 Weimar



