Kursdetails
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Wie man mit Sprache Politik macht
(vhs-Bürgerakademie)
Beginn | individuell buchbar |
Kursgebühr | gebührenfrei |
Dauer | |
Kursleitung |
Zu diesem Kurs sind keine Informationen über Dozenten verfügbar. |
Nie vorher war die mediale Öffentlichkeit vielfältiger. Aber: Nie vorher war die mediale Öffentlichkeit unqualifizierter.
Durch die gezielte Verbreitung von Fake News, das zeigt auch die Corona-Krise, und das Negieren erwiesener Fakten durch Regierende und Populisten hat die Desinformation dramatisch zugenommen. Jede demokratische Gesellschaft braucht eine funktionierende Öffentlichkeit, sonst ist die freie Meinungsbildung nicht mehr gewährleistet.
Die Bürgerakademie für Kommunikation will helfen, die Öffentlichkeit zu qualifizieren: Sie vermittelt journalistisches Wissen und Handwerk an interessierte Bürger, sie macht die Arbeit der klassischen und sozialen Medien durchschaubar und Versuche der Desinformation erkennbar. Jeder Mensch muss heutzutage schon als Schüler befähigt werden, sich selbst ein Bild zu machen vom Abbild der Welt in den Medien.
Über diesen Workshop
Elisabeth Wehling beschäftigt sich seit über zehn Jahren damit, die Sprache von Journalisten und Politikern daraufhin zu untersuchen, welche Meinung sie im Kopf der Leser, Zuschauer, Bürger entstehen läßt. Menschen denken und sprechen in Frames, jeden Tag, hundertfach. Es sind Frames, also kognitive Deutungsrahmen, die Fakten einen Sinn geben, sie einordnen und bewerten. Sprachliche Frames im öffentlichen Diskurs, wie Steuerlast, Arbeitgeber oder Klimawandel, prägen unser Denken, oftmals, ohne dass wir es merken. Im Workshop werden zentrale Erkenntnisse der Kognitionsforschung zum Framing behandelt — und die Implikationen für den journalistischen Beruf. Sie wird befragt von Friedrich Küppersbusch.
Jedes Kapitel des Workshops bietet ein Tutorial, Aufgaben für die Teilnehmer, eine Zusammenfassung des Kapitels mit ergänzenden Materialien als Download und ein Forum, in dem die Teilnehmer sich über den Inhalt des Workshops austauschen können.
Das erwartet Sie im Workshop
Einführung (07:24 min)
Kapitel 1: Wörter als Frames (09:25 min)
Kapitel 2: Wie Wörter im Hirn wirken (15:35 min)
Kapitel 3: Sprache als Perspektive (09:19 min)
Kapitel 4: Journalistischer Umgang mit Frames (12:21 min)
Kapitel 5: Wie formuliert man ohne Frames? (12:26 min)
Kapitel 6: Neusprech vs Framing (06:36 min)
Kapitel 7: Gibt es neutrale Sprache? (08:06 min)
Kapitel 8: Wie wirkt Journalismus auf Sprache? (11:22 min)
Dozentin Elisabeth Wehling, geboren 1981 in Hamburg, studierte Soziologie, Journalistik und Linguistik in Hamburg, Rom und Berkeley. Sie promovierte in Linguistik an der University of California, Berkeley, ihr Forschungsbereich ist die politische Werte-, Sprach- und Kognitionsforschung. 2013-2015 Forschung am International Computer Science Institute, Berkeley und seit 2015 am Linguistics Department der University of California, Berkeley zu Ideologie, Sprache und unbewusster Meinungsbildung mit Methoden der Neuro- und Verhaltensforschung sowie der kognitionslinguistischen Diskursanalyse. Elisabeth Wehling hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht und ist Autorin von Politisches Framing (v. Halem, 2016) sowie von Auf leisen Sohlen ins Gehirn (Carl-Auer, 2008) und The Little Blue Book (Simon & Schuster, 2012) zusammen mit George Lakoff. Wehling lebt in Berkeley, Kalifornien und ist in den USA und Europa als Beraterin für Politik und Wirtschaft tätig.
Die Anmeldung zu diesem Selbstlernkurs erfolgt direkt auf der Seite der Bürgerakademie
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Wir empfehlen zudem sich hier anzusehen, wie die Lernplattform der Bürgerakademie funktioniert.
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