Sie befinden sich hier:

Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur

Seit ihrem Ende wird die DDR akribisch archiviert, in unzähligen Büchern analysiert, in Ausstellungen musealisiert, auf Podien diskutiert, in Filmen und Theaterstücken neu inszeniert, in Lehrpläne integriert und bei Familienfeiern immer wieder aufs Neue referiert. All dies ist Teil der Aufarbeitung der SED-Diktatur, die bis heute nicht abgeschlossen ist. In den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung war die Vergangenheit der deutschen Teilung allgegenwärtig. Bis dahin streng geheime Archive wurden herangezogen, um erlittenes Leid zu dokumentieren, Schuld oder Unschuld zu beweisen, die eigene Politik zu legitimieren oder den politischen Gegner zu diskreditieren. Über den Ort der DDR in der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland wird nach wie vor gestritten. Erst langsam entwickelt sich ein Bewusstsein dafür, dass die vergangene Zeit der Zweistaatlichkeit die gemeinsame Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen ist.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zeigt auf 20 Ausstellungstafeln schlaglichtartig die DDR in der Erinnerungskultur der letzten 35 Jahre und hat dazu angeregt, die Reihe zu ergänzen. Die Gedenkstätte Buchenwald, die Stiftung Ettersberg und die Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte e.V. (gedg) haben diese Idee aufgegriffen und sich mit vier eigenen Tafeln an der Ausstellung beteiligt.

Die Vernissage in der Volkshochschule Weimar war zugleich die bundesweite Eröffnung der Ausstellung. Es fand ein Gespräch zur Ausstellung zwischen der Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen a.D. Christine Lieberknecht, dem Leiter der Gedenkstätte Buchenwald Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, den Ausstellungskuratoren Dr. Ulrich Mählert (Bundesstiftung Aufarbeitung) und Dr. Stefan Wolle (DDR-Museum Berlin) statt, das mit 65 Gästen gut besucht war.

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de/de/vermitteln/ausstellungen/dieausstellung2023

 


Annette Nietzschmann: „Wundergärten“

Fröhlichkeit, Lebenslust und Esprit sprechen aus den Werken der Weimarer Künstlerin Annette Nietzschmann. Sie unternimmt mit Farbe, Pinsel, Spachtel und Kleister kühne Spritztouren auf Leinwand und Papier und nimmt uns Betrachtende mit auf die Reise durch ihre „Wundergärten“.
Annette Nietzschmann, geboren 1962 in Greiz, gelernte Korbflechtmeisterin, lebt seit 1998 in Weimar und ist dort seit 2006 als freischaffende Künstlerin aktiv. Hauptsächlich autodidaktisch, aber auch in Mal- und Zeichenkursen bei Hans Lasko und Johannes Cibis, entwickelte sie eigene künstlerische Techniken und ihre eigene Bildsprache.
In der Ausstellung, die das Frühjahrssemester an der Volkshochschule Weimar begleitet, sind unterschiedliche künstlerische Techniken zu sehen. Gezeigt werden Acrylbilder mit gegenständlichen und abstrakten Motiven, sowie surreal anmutende collagenhafte Bilder. Auf diesen gehen aufgeklebte Fotos und die angrenzenden Pinselstriche nahtlos ineinander über, so dass nicht mehr zu erkennen ist, wo das Foto endet und die Malerei beginnt. Verflochten wie die Technik sind auch die Themen auf den Bildern: Wir sehen Stadt und Gärten ineinander übergehen, Tiere und Pflanzen, berühmte Menschen und Bauwerke, wir entdecken sich wiederholende Motive, Überraschendes neben allzu gut Bekanntem, Großes neben Kleinem… Wer nun an „Wimmelbilder“ denkt, liegt nicht ganz falsch. Die Kunstgeschichte kennt laut Wikipedia das Genre seit dem 15. Jahrhundert und verweist auf einen anderen verrückten „Wundergarten“ , nämlich Hieronymus Boschs „Der Garten der Lüste“.
Annette Nietzschmanns Komposition und Farbgebung ist durch und durch phantasievoll – beim Gegenständlichen, wie beim Surrealen und Abstrakten. Unsere Augen dürfen verzaubert durch ihre „Wundergärten“ aus Farben, Blüten und Faltern schweifen, sich anregen lassen oder entspannen.

www.annette-nietzschmann.de


Weimar – zurückgeschaut

Historische Stadtansichten

Die Ausstellung mit Postkarten und Fotografien aus der Sammlung der Weimarer Historikerin Rita Seifert lädt ein zu einer Zeitreise durch das Weimar des späten 19. und 20. Jahrhunderts. Die stetige bauliche Entwicklung und Veränderung der Stadt Weimar lässt sich anhand der Abbildung reizvoll nachvollziehen.
Ende des 19. Jh. entstanden zahlreiche Ansichtskarten von Straßenzügen und Einzelgebäuden, darunter auch viele Privathäuser. Oft schickten die Erbauer eine Bildpostkarte des eigenen Hauses als eine Art Visitenkarte an Familie, Freunde oder auch Geschäftskunden. So lässt sich die Erweiterung der Stadt, die schon zur Goethe-Zeit mit dem Abriss der Stadtmauern begonnen hatte, und die in den Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs im 19. Jahrhundert ihren Verlauf nahm, gut nachvollziehen. Der 1. Weltkrieg und die anschließenden wirtschaftlich schwierigen Jahre setzten dieser Entwicklung erst einmal ein Ende, da oft die finanziellen Mittel für größere Bauten fehlten. Städtebauliche Entscheidungen seit den 1930er Jahren sowie die Folgen der Bombardierungen der Stadt im 2. Weltkrieg trugen ebenfalls zur Änderung des Stadtbilds bei. Teilweise wurden Gebäude oder ganze Straßenzüge abgerissen oder die Fassaden von Gebäuden und der Verlauf der Verkehrswege geändert. Zahllose Postkarten, aber auch Fotos – oft als Schnappschüsse und seltener als Auftragswerk entstanden – sind Zeitzeugen der Metamorphose dieser Stadt.
Im Anschluss an die Vernissage am 25. August 2022, 17.30 Uhr, erläutert Rita Seifert in einem Vortrag zur Ausstellung ihre Sammlung und gibt einen tiefen Einblick in die städtebauliche Geschichte Weimars.


Jecheskiel David Kirszenbaum

Karikaturen eines Bauhäuslers zur Weimarer Republik

Jecheskiel David Kirszenbaum (1900-1954) war ohne Zweifel ein Maler und Karikaturist von hoher künstlerischer Qualität, was ihm Anerkennung am Bauhaus in Weimar ebenso wie in der Berliner und später auch in der Pariser Kunstszene verschaffte. Gleichermaßen beeindruckend wie bedrückend ist allerdings sein Lebensweg vom polnischen Schtetl nach Montmartre, mehrfach verbunden mit erheblichen kulturellen Brüchen und Neuanfängen und nicht zuletzt mit der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und der Ermordung seiner Ehefrau in Auschwitz. Kirszenbaum wird als jüngstes Kind des Rabbis Meir Nathan Neta Kirszenbaum und seiner Ehefrau Rachel Alta in Staszów, einhundert Kilometer nordöstlich von Krakau gelegen, im damals russisch regierten Kongresspolen geboren. Seine Eltern wollen ihn nach dem Tod seiner älteren Brüder ebenfalls zum Rabbiner ausbilden lassen. Doch obwohl Kirszenbaum der jüdischen Religion sein Leben lang eng verbunden bleibt, steht er ihr auch kritisch gegenüber. Er flieht vor dem Polnisch-Sowjetischen Krieg und geht 1920 als Bergmann nach Duisburg. Sein Talent qualifiziert ihn zu einem Studium am Bauhaus von 1923 bis 1925. Im Jahr darauf lebt er in Berlin, stellt bald unter anderem in der Galerie "Der Sturm" von Herwarth Walden aus und verdient seinen Lebensunterhalt als Karikaturist für verschiedene Satire-Magazine. Dies macht ihn zu einem kritischen Zeitzeugen der Tagesfragen wie schließlich auch des Untergangs der Weimarer Republik.  Kirszenbaums Karikaturen trafen den damaligen Zeitgeist und sind auch heute noch aktuell wie eh und je: Windige Kaufleute, die skrupellos Gewinne mit dubiosen Geschäften machen, haben wir auch während der Corona-Krise erleben müssen. Korrupte Politiker, die Gleichstellung der Frau oder aber auch der erstarkende Antisemitismus sind weitere Themen, denen der Künstler Kirszenbaum sich in seinen Karikaturen widmete und die bis heute an Aktualität nicht verloren haben.
In dieser erstmals einzig den Karikaturen Kirszenbaums gewidmeten Ausstellung, die von über 30 weiteren Volkshochschulen in Deutschland übernommen und auch in Berlin und Paris präsentiert wird, zeigen wir seine Arbeiten, die durch Zeitungsberichte, Fotos, historische Dokumente und Texte erläutert und in ihren gesellschafts- und kulturpolitischen Zusammenhängen dargestellt werden.

Zur Eröffnung ist Nathan Diament, ein Großneffe Kirszenbaums, aus Tel Aviv zugeschaltet und berichtet von seinen Recherchen und Forschungen.

Die Ausstellung hat eine eigene Webseite mit weitreichenden Angeboten wie Videos und Podcasts, so etwa ein Gespräch mit Nathan Diament: https://kirszenbaum.vhs-weimar.de/

Pressestimmen:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/jecheskiel-david-kirszenbaum

https://www.zeit.de/news/2021-08/26/karikaturen-eines-bauhaeuslers

https://www.welt.de/regionales/thueringen/article233378639/Karikaturen-eines-Bauhaeuslers


Bilderwelten. Werke aus den Kursen der vhs Weimar

Die Semesterausstellung zum Frühjahr 2021 ist eine lang gewünschte Ausstellung der Werke von Teilnehmenden aus Kursen im Bereich „Kulturelle Bildung“ an unserer vhs.
Wir freuen uns sehr, dass aus dem Malkurs von Horst Wagner, dem Bob-Ross®-Kurs von Araksi Martirosian-Janssen, der Chinesischen Kalligraphie von Bin Fu, dem Cyanotypie-Kurs von Jonas Tegtmeyer, dem Nähkurs von Edith Berbig und dem Collage-Workshop von Doris Zimmerman-Geib Werke in den Fluren der vhs zu sehen sind.
Die Vielfalt und die Reichhaltigkeit kultureller Bildung an unserer vhs soll in der Ausstellung zum Ausdruck kommen. Dass Erwachsene in ihrer Freizeit ihre Kreativität ausprobieren, neue künstlerische Techniken und Gestaltungsprinzipien lernen erleben wir als Bestätigung dieses vielseitigen Ansatzes.

Da wir die Vernissage wegen der Pandemie nicht feiern konnten, freuen wir uns um so mehr auf die Finissage am 1. Juli 2021!

Einladung zur Finissage Vorderseite   Rückseite

Einladung zum Online-Auftakt

Videos zur Ausstellung:

Ulrich Dillmann über Kulturelle Bildung an der vhs Weimar

Manuela Duppstedt über das Nähen

Benjamin Ißleib über die Chinesische Kalligraphie

Bin Fu über die Chinesische Kalligraphie

Doris Zimmermann-Geib über den Collagen-Workshop


Voll der Osten – auch in Weimar

Im ersten Teil der Ausstellung zeigen wir die Plakatausstellung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ der „OSTKREUZ Agentur der Fotografen“ und der „Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“, die auf eine Reise in die Zeit der Teilung einlädt. Gezeigt wird eine ungeschminkte DDR-Realität, an die sich heute selbst Zeitzeugen kaum mehr erinnern. Der zweite Teil der Ausstellung, „… auch in Weimar“, zeigt Arbeiten des Weimarer Fotografen Claus Bach von den 70er bis hin zu den 90er Jahren. Hier finden sich Fotos aus dem Alltag der Kulturstadt, die intime Blicke in ein Weimar gewähren, das sich räumlich verändert haben mag, innerlich aber auch heute noch manche Parallele zum damaligen Leben aufweist. Claus Bach erzählt mit feiner Beobachtung und Komposition von Stimmungen, Orten und Menschen. Damit ruft er Geschichte, Stadtgeschichte und persönliche Geschichte in unser Gedächtnis und vergegenwärtigt sie uns.

Einladung Vernissage

Einladung Midissage


100 Jahre Weimarer Republik - 100 Jahre Volkshochschule Weimar

Im Jahr 2019 wird die Volkshochschule Weimar wie bundesweit viele andere Volkshochschulen 100 Jahre alt. Gemeinsam mit den Jubilaren „Weimarer Verfassung“ und „Staatliches Bauhaus“ richten wir unseren Blick in die Vergangenheit: auf 100 Jahre Erwachsenenbildung in Weimar. In der Ausstellung möchten wir die Geschichte unserer Volkshochschule von der Gründung bis zur Gegenwart durchleuchten. Es zeigt sich eine Institution im Wandel der Zeit und der Gesellschaften, die nicht immer ihrer demokratischen Gründungsidee treu geblieben ist.
Was ist diese Gründungsidee? Im März 1919 – also vier Monate nach Ende des 1. Weltkrieges – erscheint ein Aufruf zur Gründung der Volkshochschule Thüringen, der für unsere heutigen Ohren pathetisch klingt, aber bodenständig gemeint ist:
„Die Erneuerung und Wiederaufrichtung unseres Volkes fordert neben seiner wirtschaftlichen Umformung den Ausbau des freien geistigen Lebens und eine neue Teilnahme aller seiner Kinder an dem großen gemeinsamen Besitz unserer geistigen Güter. Neben der Umgestaltung unserer Schulerziehung braucht es darum einer neuen Gemeinschaft aller derer, die nicht nur an ihrer fachlichen Ausbildung weiterarbeiten, sondern sich auch im späteren Leben trotz der Not des Tages Herz und Kopf offen halten wollen für die unvergängliche Herrlichkeit der geistigen Schöpfungen unseres Volkes und seine Entwicklung in der geistigen Arbeit. Diese neue Gemeinschaft soll in Thüringen durch unsere ‚Volkshochschule Thüringen‘ geschaffen werden. Als Volkshochschule arbeitet sie im Geiste freier Wissenschaft ohne parteipolitische Stellungnahme. Als Volkshochschule wendet sie sich an alle Kreise und sucht ihre Helfer in allen Kreisen.“
(Blätter der Volkshochschule Thüringen 1. März 1919)

 


Vom Dasein und der Grenzerfahrung – Zeichenkunst der Gegenwart

Die Tradition Thüringer Zeichenkunst – von Goethe über die Weimarer Malerschule hin zu Lyonel Feininger und anderen Künstlern der Moderne – ist über die Landesgrenzen hinauswegweisend gewesen. Der Künstler Horst Wagner möchte an diese große Tradition anknüpfen und diese scheinbar verloren gegangene Kunstform aktualisieren, wiederbeleben und ihr neue Impulse geben. Horst Wagner zeigt in der Volkshochschule Weimar zeitgemäße Zeichnungen und Studien, die als Vorarbeiten für großformatige Öl- und Acrylmalereien entstanden sind. Die Zeichnungen mit ihrem Bezug zu den Gemälden sind eigenständige Werke. Die Ausstellung gibt mithilfe von QR-Codes die Möglichkeit, sich die Fotos der Gemälde auf das Smartphone zu holen, um sie in Beziehung zu den Zeichnungen setzen zu können. Horst Wagner, der als Nietzsche und Schopenhauerverehrer auch philosophisch interessiert ist, setzt sich als Zeichner und Maler mit dem Dasein und den Grenzerfahrungen des Menschen der Gegenwart auseinander. Seine Werke sind Spiegel unserer Gesellschaft und verweisen auf Entwicklungen unserer Zeit. Seine Zeichnungen zeigen, dass dieses künstlerische Ausdrucksmittel mit aktueller Kraft modern sein kann. Wir laden herzlich zur Vernissage am Info-Abend, den 23. August 2018 um 17.30 Uhr in die Volkshochschule Weimar ein.

Einladung


Weimar-Almanach aus Kinderhand

Der Malkurs „Bunte Brücke“ nahm 2017 Kurs auf Weimar und machte auf Zuruf halt. Dann wurde vor Ort das, was da war, auf Papier festgehalten. Wer Teil des Projektes sein wollte und sich ein Bild der eigenen Institution, der Hausgemeinschaft etc. wünschte, konnte sich anmelden und wurde porträtiert. So entstanden außergewöhnliche Porträts von Institutionen, Vereinen, Initiativen und dergleichen durchs kindliche Auge erfasst, forsch interpretiert und kräftig ausgedrückt. Die Sammlung von Skizzen, Bildern und Texten wird hier erstmals ausgestellt und bildet einen Weimar-Almanach aus Kinderhand.

Wir laden herzlich zur Vernissage am 01.02.18 um 17.30 Uhr in den Fluren der Volkshochschule Weimar ein. Mit einführenden Worten von Ulrich Dillmann und musikalischer Umrahmung von "A bissel Überraschung" freuen wir uns, die Bilder mit Ihnen betrachten zu können.
Mehr über das Projekt erfahren Sie auf www.weimar-almanach.eu

Einladung


Gesehen und aufgehoben

Von einem Unbekannten stammt der Ausspruch: „Zum Fotografieren braucht man Zeit. Wer keine Zeit hat, kann ja knipsen.“ Der Satz könnte von Dr. Jörg Prager stammen, der seit vielen Jahren fotografiert. Beim Betrachten der Ausstellung „Gesehen und aufgehoben“ können wir bemerken wieviel Zeit er in seine Aufnahmen investiert und was die Aufmerksamkeit des genauen Beobachters und seine Konzentration auf den Augenblick für den Ausdruck des Bildes bewirken. Das Sehen und das künstlerische Umsetzen bleiben für Dr. Jörg Prager – dicht gefolgt vom Technischen – das Wichtigste und das Wesentliche beim Fotografieren. Diese Ausstellung zeigt ausgewählte Landschafts-, Architektur-, Tier- und Detailfotografie. Es sind die malerischen Landschaften Norwegens, Maltas, Irlands und den USA zu sehen, Architektur und Stadtraum in Norwegen, Deutschland, Polen und Malta sowie heimische und fremde Flora und Fauna zu entdecken. Eben alles, was sich anzusehen und aufzuheben lohnt.

Dr. Hans-Jörg Prager, geboren 1953 in Cottbus, promovierte in Wirtschaftswissenschaften, bevor er als freier Dozent für EDV, Marketing und Fotografie tätig wurde. Seit vielen Jahren erklärt er auch den Teilnehmenden seiner Kurse an der Volkshochschule Weimar und anderswo den Unterschied zwischen Knipsen und Fotografieren und führt sie in die Kunst der Fotografie ein. Seine Leidenschaft für das Fotografieren treibt ihn auf Reisen um die ganze Welt. Das nächste Ziel wird Kamtschatka sein. Wer mehr von ihm sehen möchte, kann das auf jpr-foto.de

Einladung


Abgespielt?

Die Ausstellung "Abgespielt?" von Susanna Beyer in der Volkshochschule Weimar zeigt Schauspiellegenden und Sujets der Filmgeschichte der 30er- bis 70er-Jahre. Zu sehen sind u.a. Charlie Chaplin, Marlene Dietrich, James Dean und Elvis Presley. Die Frage des Ausstellungstitels bezieht sich auf verschiedene Aspekte. Zum einen sieht man diese Filme kaum noch im Kino, zum anderen werden sie auch nur noch selten von einer Filmrolle abgespielt. Der dritte Aspekt ist, dass die Künstlerin ihre Porträt-Collagen auf „abgespielten“ Theaterkulissen gemalt hat. Was die Frage aufwirft: Ist das Alte wirklich schon abgespielt, vergessen und vorbei oder begegnen wir den Schauspielerinnen und Schauspielern, die sich mit Mimik, Gestik und Szenen in unser Gedächtnis eingebrannt haben, neu?
Die Künstlerin Susanna Beyer ist ausgebildete Theatermalerin und seit 1990 am Deutschen Nationaltheater Weimar tätig. Leidenschaft, Dynamik und Spontanität sind ihr für den künstlerischen Akt unverzichtbar. Sie lässt sich von den vorgefundenen Farben, Formen und Oberflächenstrukturen der Kulissen-ausschnitte inspirieren und nimmt sie als Ausgangspunkt für den kreativen Prozess. Mit schichtweisem Anordnen und Setzen von kräftigen und oft komplementären Farben im Bereich von Licht und Schatten werden Charakteristika herausgearbeitet und das Comeback der Schauspiellegenden auf dieser Art von Leinwand eingeleitet.

Einladung